
Bereits seit 2009 wurde für Overath ein Luftreinhalteplan aufgestellt, um die Luftqualität zu verbessern und die geforderten Grenzwerte einzuhalten. Durch die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen konnten die Stickstoffdioxidwerte bereits erheblich vermindert werden. Allerdings wird der zulässige Grenzwert im Zentrum der Stadt weiterhin überschritten. Als Hauptverursacher ist der Straßenverkehr identifiziert und eine Fortschreibung des Luftreinehalteplans ist notwendig. Als weitere Maßnahme wurde jetzt die Festlegung einer Umweltzone durch die Bezirksregierung veranlasst. Da die Wirksamkeit dieser Umweltzone nicht unumstritten ist, möchte die SPD-Fraktion grundsätzlich die Menge des Verkehrs im Zentrum von Overath reduzieren. Dazu wäre die verstärkte Nutzung des Fahrrads für viele innerörtlichen Fahrten zur Arbeit, zum Einkaufen und zur Schule ein geeignetes Mittel.
Dazu hat die SPD-Fraktion Overath für die Sitzung des Stadtrats am 12. Juli 2017 folgenden Antrag gestellt:
Die Verwaltung wird beauftragt, die Möglichkeiten das Radfahren in Overath auszubauen, attraktiver und sicherer zu machen zu untersuchen. Dies könnte zum einen durch die Initiierung einer Diplom-Arbeit bei einer technischen Hochschule angestoßen werden und/oder die Nutzung der sachkundigen Expertise des ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.) geschehen.
Begründung:
Herausragende Beispiel, sei es Münster, Eindhoven, Delft, Kopenhagen und viele andere Städte zeigen, dass durch eine beharrliche Förderung die Verkehrsmittelwahl einen Radverkehrsanteil von 30 % und mehr erreichen kann. Übertragen auf Overath würde dies zu einer signifikanten Verringerung des Verkehrsaufkommens und damit der Schadstoff-belastung führen.
Neben der angestrebten Verflüssigung des Verkehrs durch das Ortzentrum von Overath kann eine Vermeidung von Fahrten in den Ortskern zu einer deutlichen Verringerung der Schadstoffbelastung und damit Unterschreitung der Grenzwerte beitragen.
gez.: Manfred Meiger
– Pressesprecher