Stadtrat beschließt auf Antrag der SPD einstimmig die Beschaffung von Corona-Selbsttests für die Overather Schüler*innen

Auf Antrag von Hans Schlömer für die SPD-Fraktion hat der Rat der Stadt Overath auf seiner Sitzung am 17. März 2021 kurzfristige die Beschaffung von Corona-Selbsttests zur Verteilung an die Overather Schüler*innen beschlossen.
Die angedachten Selbsttest können problemlos und eigenverantwortlich morgens zuhause gemacht werden und sollen als eine notwendige Ergänzung zu den vom Land NRW nur sporadisch vorgesehenen, gemeinsamen Selbsttests in der Schule dienen.
Ziel ist, dass sich alle Schüler*innen an jedem zweiten Schultag testen können, um im Rahmen des Wechselunterrichts eine vollständige Testabdeckung zu erreichen. Eine aktuell vom Schulministerium vorgesehene Testung einmal vor den Osterferien, also offenbar maximal 1x wöchentlich oder seltener, reicht bei den gerade in Overath dauerhaft erhöhten und steigenden Inzidenzzahlen nicht aus.
Mit der Beschaffung und Verteilung der Selbsttests soll so schnell wie möglich begonnen werden, um möglichst schon vor, spätestens aber nach den Osterferien flächendeckend und permanent testen zu können.
Lediglich eine Verteilung an die Schüler*innen, die sich (freiwillig) selber testen wollen, wäre dafür zu organisieren. Die Schulpflegschaften könnten z. B. darauf angesprochen werden, ob sie sich daran beteiligen würden. Verteilaktionen müssten nur ca. alle zwei Wochen stattfinden, wenn z. B. Selbsttests in üblichen 5er-Packs ausgegeben werden.
Bei der Finanzierung soll die Stadt zunächst in Vorleistung treten. Sollte sich das Land doch noch für eine Einführung flächendeckender Tests entscheiden, ist eine rückwirkende Kostenerstattung zu prüfen.
Ein Abwarten bis sich das Land entscheidet, die Kosten zu übernehmen, ist keine Option. Falls das nicht passiert, muss die Stadt die Kosten selbst übernehmen und im Rahmen der Corona-Nebenrechnung im Haushalt isolieren ausweisen. Bei bis zu 10 Mio. Euro Corona-Schaden in 2020 und 2021 für Overath fällt diese äußerst sinnvolle Maßnahme kaum noch ins Gewicht.

Aus der Begründung des Antrages heißt es weiter:

Eine Rückkehr zum Präsenzunterricht, auch im derzeitigen Wechselmodell, ist aufgrund der aktuell wieder drastisch ansteigenden Inzidenzzahlen kaum zu verantworten und wird von vielen Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen abgelehnt.
Leider hat man den Schulen in Kommunen, die – wie auch Overath – lokale Inzidenzzahlen von lange Zeit über 100 haben, die Möglichkeit verweigert, auf Präsenzunterricht zu verzichten.
Die viel zu spät vom Schulministerium beschlossene einmalige Testung aller Schüler*innen vor den Osterferien, ohne Angabe der zukünftig geplanten Testfrequenz und nur auf die weiterführenden Schulen beschränkt, greift deutlich zu kurz.
Die SPD-Fraktion hält es daher für unbedingt geboten, dass die Stadt Overath selbst aktiv wird und entsprechende Selbsttest für eine Durchführung zuhause beschafft, da so nicht in den Schulbetrieb eingegriffen werden muss und Ansteckungen im Schulbus, auf dem Schulweg oder vor der Testung im Klassenraum weitgehend vermieden werden können.

gez.: Manfred Meiger
– Pressesprecher –